Hohlebach Mühle

Die Hohlebachmühle ist eine mustergültig restaurierte, idyllisch am Stadtrand von Homberg gelegene Fachwerk-Wassermühle. Die wirklich schöne Anlage böte eigentlich hervorragende Voraussetzungen, hier eine hochklassige Hotellerie zu betreiben. Leider wird dieses Potenzial überhaupt nicht genutzt. Man sollte sich von der gut gestalteten Homepage nicht täuschen lassen, denn das „Hotel“ wird eher wie ein allenfalls semiprofessionelles Gästehaus geführt, und die aufgerufenen Preise sind für das Gebotene zu hoch. Personal ist außerhalb der Frühstückszeiten nicht anwesend, sodass man seinen Schlüssel einfach von einem Brett nimmt und dann selbständig sein Zimmer sucht. Ein Housekeeping findet nur ganz rudimentär statt: Während unseres fünftägigen Aufenthaltes wurden zwar täglich die Handtücher gewechselt, das Bett wurde jedoch nur am letzten Tag gemacht, Duschgel nur nach Aufforderung nachgefüllt. Dass eine Reinigung durchgeführt worden wäre, war nicht erkennbar. Unser Zimmer, die Hälfte eines pavillonartigen Häuschens im Garten, war eigentlich nett und modern gestaltet. Auch hier zeigten sich jedoch zahlreiche Unzulänglichkeiten: Von dem Nachbarzimmer war unser Studio lediglich durch eine dünne Verbindungstür getrennt, sodass wir jedes Wort der anderen Gäste deutlich hören konnten. Ein Kleiderschrank oder wenigstens eine Kleiderstange waren nicht vorhanden, sodass wir Hemden und Blusen nicht aufhängen konnten. Die Dichtungen der Duschkabine waren undicht, sodass das Badezimmer nach dem Brausen unter Wasser stand. Anstatt die Dichtungen auszutauschen, wird der Gast durch ein Schildchen aufgefordert, den Boden mit Handtüchern auszulegen! Das Frühstück wird in einem ansprechend eingerichteten Raum eingenommen, das (jeden Tag gleiche) Buffet ist jedoch überschaubar und von einfacher Qualität und mit 15 Euro pro Tag und Person insgesamt zu hoch bepreist: Aufbackbrötchen, einige Wurst- und Käsesorten, Marmelade, Naturjoghurt, gekochte Eier. Die beim Frühstück zumeist anwesende Angestellte war zwar erkennbar nicht vom Fach, jedoch bemüht und freundlich.

Das Frühstück war sehr gut und sehr reichhaltig. Die Zimmer sind sehr gemütlich und bei geschlossenen Fenster war der Bach nicht zu hören. Ansonsten leise und bequemes Bett. Man kann nach Homburg laufen ist allerdings ein bisschen weiter. Abends sind wir mit dem Auto gefahren und haben dort sehr gut gegessen.